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2010-08-29

LAN-Party im Deutschen Bundestag

Gemeinsam mit meinen Kollegen Dorothee Bär (CSU) und Manuel Höferlin (FDP) plane ich eine LAN-Party im Deutschen Bundestag.

Immer wenn in Deutschland ein Amoklauf stattfindet immer wenn Jugendliche über die Strenge schlagen eigentlich fast immer dann wenn Jugendliche Dinge tun für die, die Gesellschaft keine einfache Antwort parat hat wird nach den Ursachen im trüben gefischt. Nicht selten müssen dabei auch Computerspiele, insbesondere die sogenannten Shooter als Erklärung herhalten.

Wir wollen diesmal ohne einen solchen traurigen Anlass als Motivation offen an das Thema herangehen und frei von einer emotionsgeladenen Stimmung uns dem Thema näheren: Was sind Computerspiele und welchen Einfluss können sie haben? Dabei wollen wir positive Effekte betrachten und Problembereiche keineswegs verstecken.

Computerspiele bieten eine unheimlich breites Spektrum. Früher saßen Familien zusammen bei Brettspielen, heute auch über Kontinente vereint mit Spielekonsolen Abende verbringend. Computerspiele bieten Spaß, Spannung, Sport und Bildung. Kreative Entwickler schaffen künstlerische Werke die schon heute kulturellen Status haben. Damit Politik dies genauso betrachtet wie das Gefahrenpotential veranstalten wir eine

LAN-Party im Deutschen Bundestag

Die Abgeordneten treffen dort auf einen Parcours von verschiedensten Spielen:
Natürlich wird es dort auch ein Spiel wie z.B. Counter Srike geben, Daneben werden wir auch ein Sportspiel (z.B. Fußball), Denkspiele und Geschicklichkeitsspiele anbieten. Die genau Zusammenstellung werden wir in den nächsten Wochen erarbeiten.
Um den spielerischen Reiz zu erhöhen sollen die Fraktionen in Teams gegeneinander antreten.

Eingeladen werden alle Abgeordnete des Deutschen Bundestages sowie Politiker die uns in der Vergangenheit durch eine undifferenzierte Haltung zu Computerspielen aufgefallen sind.

Allen voran geht es uns darum die Diskussion zu versachlichen und gerade denjenigen Abgeordneten eine Chance zu bieten die bisher dem Thema eher fremd waren. Es geht darum Berührungsängste abzubauen und Vorurteile zu hinterfragen.

Wir wollen dabei durch eigenes erleben, durch „hands on“, fördern das Abgeordnete aus eigener Erfahrung heraus Entscheidungen treffen können.

Dazu bekommen wir Unterstützung von den Spielern den Herstellern und der Bundeszentrale für politische Bildung ebenso wie von Medienpädagogen die die Veranstaltung begleiten werden. Zum Thema Sucht werden wir die Suchtbeauftragte des Deutschen Bundestages, die sich seit Amtsantritt mit dem Thema auseinandersetzt, zur Veranstaltung einladen. Ebenso wollen wir auch Betroffenen die Möglichkeit geben aus ihren Erfahrungen zu berichten Wichtig ist es alle Facetten zu betrachten, alle Beteiligten zu Wort kommen zu lassen.

Dabei soll die Diskussion um die Probleme, Sei es Spielesucht, Gewaltverherrlichung oder Spiele mit grenzwertiger Handlung einen wichtigen Raum bekommen.

Hier steht die offene Diskussion aller Akteure mit der Politik im Vordergrund!

Es geht hier nicht darum eine spaßigen Nachmittag zu haben sondern darum durch eigenes erleben emotionsfrei, rational eine bessere Entscheidungsgrundlage zu entwickeln.

Wir begnügen uns eben nicht damit einen einmaligen Event zu organisieren sondern wollen eine breite Diskussion um alle Facetten anregen. Deswegen steht diese Veranstaltung am Anfang und nicht am Ende einer Diskussion!

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