2010-11-04
Besuch bei Überlebenden des Holocausts in der Ukraine
Vergangene Woche war ich mit Kollegen aus dem Bundestag auf einer Informationsreise in der Ukraine um überlebende der Shoa in Osteuropa zu besuchen und mir ein Bild über Ihre Situation zu machen. Der Dialog mit den Überlebenden und denen die Ihnen helfen stand dabei im Vordergrund.
Die Menschen die ich auf meiner Reise getroffen habe verdienen unsere Aufmerksamkeit. Sie haben den Krieg und die Vernichtung ihres Volkes überstanden und dann auf der anderen Seite des "eisernen Vorhangs" weiter unter schwierigen Bedingungen überlebt.
Gerade Sie haben häufig weiter unter Repressalien leiden müssen. Ohne Angehörige, ohne soziale Netzwerke und ohne Hilfe verbergen sich hinter den tausenden Überlebenden des Holocausts erschreckende und bewegende Einzelschicksale.
Die persönliche Erfahrung wart die Erinnerung, verhindert vergessen und macht die Verantwortung die wir tragen erlebbar.
Es ist schwierig, nach einem solchen Erlebnis Ruhe zu finden - zurückzukehren und sich wieder dem Tagesgeschäft zuzuwenden. Das Erlebte hat das Leben durchdrungen und es noch nicht verlassen. Es ist nicht das erste Mal dass ich mit Überlebenden gesprochen habe und es ist natürlich auch nicht das erste Mal, dass ich mit Alter, Not und Krankheit konfrontiert war. Es ist vielmehr so dass mir manchmal das Leid schon viel zu vertraut erschien. Trotzdem ist es diesmal anders, trotzdem bleibt der Wille - die Überzeugung - helfen zu wollen.
Ein dauerhafter, ein prägender Eindruck bleibt.
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2 Kommentare:
Herr Schulz, ich finde das gut und richtig, dass Sie darüber nachdenken. Täuscht mich eigentlich meine Erinnerung oder waren Sie nicht früher einmal für die Partei "Die Republikaner" aktiv, sogar als Ortsvorsitzender in Ottobrunn?
Sehr geehrter MaxOttoB,
Bitte entschuldigen Sie die lange Reaktionszeit. Hier ein Link zu einer nahezu identischen Abgeordnetenwatchanfrage und meiner dazugehörigen Antwort.
http://bit.ly/dZaIhF
Mit freundlichen Grüßen
Jimmy Schulz
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